28.10.-29.10.2023 in den Bergen von Monchique/Portugal

Unsere Ankunft auf diesem Campingplatz in den Bergen von Monchique war nicht ganz freiwillig. Wir hatten einen langen Tag vor uns, bevor wir ankamen. Wir fuhren ziemlich pünktlich am Morgen los. Auf dem Weg zu unserem ursprünglich geplanten Stellplatz gab es eine Firma, die unsere deutsche Gasflasche gegen eine andere, für deutsche Anschlüsse geeignete Gasflasche zu einem günstigen Preis austauschte. Diesen Tipp bekamen wir von einem Urlauber aus Ravensburg, der auch mit uns auf dem letzten Campingplatz war. Jeder ist sich sicher, dass das nicht ganz legal ist. Trotzdem war es für uns in Ordnung. Wir haben zwar Adapter für die spanischen Gasflaschen, aber die in Portugal haben andere Anschlüsse. So hoffen wir, dass das Gas nun bis nach Spanien reicht.

Wir kamen gegen 14 Uhr auf dem Stellplatz an, den wir uns für heute ausgesucht hatten. Direkt am Meer, sehr schöne Aussicht. Trotzdem hatten wir kein gutes Gefühl dabei, die Nacht dort zu verbringen. Wenn wir so ein Gefühl haben, gibt es nichts zu diskutieren. Dann fahren wir auf jeden Fall weiter. Am nächsten Stellplatz, mitten in einem hübschen Dorf, listeten unsere tollen Apps bis zu 10 Stellplätze auf. Wir sahen nur 4. 3 davon waren mit Wohnmobilen belegt. Auf dem anderen standen 2 Autos.
Es gibt hier in der Region so wenige legale Stellplätze, dass es sehr schwierig ist, einen geeigneten zu finden. Wir hatten nicht mehr viele Möglichkeiten. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, wir waren hungrig und ein wenig erschöpft. Unsere letzte Möglichkeit war nun ein kostenpflichtiger Stellplatz für Wohnmobile und Wohnwagen.
Die letzten Meter waren abenteuerlich und wir hofften inständig, dass die Rezeption noch offen sein würde und einen Platz für uns hätte.

Wir hatten Glück. Nur 20 Minuten später wäre sie geschlossen gewesen. Die Frau an der Rezeption war nett und wir wurden sehr freundlich empfangen. Da es schon spät war und wir nicht wussten, wohin wir als nächstes gehen sollten, beschlossen wir, hier für 2 Nächte für 20 Euro/Nacht zu bleiben. Wir stellten WENNE bei Dunkelheit und Regen auf seinem Stellplatz ab. Wir nutzten die wunderbare heiße Dusche des Campingplatzes und kochten uns Kartoffeln mit Currywurst 😉 Nach mehr als 300 km sind wir heute tatsächlich an der Algarve angekommen, wenn auch nicht ganz freiwillig 😉

Als es am Nachmittag endlich aufhörte zu regnen, sahen wir uns genauer an, was für ein wunderschönes Fleckchen Erde wir erwischt hatten.

Wir mussten auch einen kurzen Spaziergang machen, um die Gegend zu erkunden.
Es ist wirklich wunderschön hier. Schade nur, dass das Wetter nicht ganz so mitspielt. Schon auf der Fahrt hierher ist Alex aufgefallen, dass die Gegend in den Bergen hier ein bisschen wie die Sierra Nevada in Spanien und das Landesinnere von Marokko aussieht.
Als wir hier entlanggingen, war es stellenweise völlig still. Nur das Zwitschern der Vögel und das ferne Brummen der Motoren des Algarve Classic Festivals auf der Rennstrecke von Portimao waren zu hören.

Habt ihr schon einmal solche Früchte oder Bäume gesehen? Hier gibt es viele davon. Erdbeerbäume. Sie gehören zur Familie der Heidekrautgewächse und sind auch mit den Heidelbeeren verwandt. Sie haben eine etwas mehlige Konsistenz, schmecken süß-säuerlich und haben kleine Kerne im Inneren. Wir fanden sie pur und im Joghurt köstlich. Auch als Marmelade, Schnaps oder Likör sind sie lecker 😉

Obwohl es schon lange her sein muss, dass es hier in den Bergen gebrannt hat, kann man es immer noch deutlich riechen 🙁

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