Pünktlich um 5 Uhr morgens starteten wir zusammen mit Iris Eltern, unserem „Taxi“ und Berater in Sachen LKW Zugmaschine, in die Nähe von Köln. Dort besichtigten wir den Camper, von dem wir euch im letzten Beitrag berichtet hatten.
Wie ihr seht mit Erfolg 🙂
Dürfen wir vorstellen, das ist „WENNE“ unser neuer Begleiter für unser Abenteuer.
Zugegeben, er ist schon etwas älteren Baujahres. Somit gibt es einiges noch zu tun. Die Inneneinrichtung besitzt alles was wir uns gewünscht hatten. Das wir tatsächlich mal einen finanzierbaren Camper finden, der uns alle diese Wünsche erfüllt, damit haben wir nicht wirklich gerechnet und hätten uns auch mit Kompromissen arrangiert.
Ich wollte z.B. immer einen Durchgang vom Fahrerhaus zur Wohnkabine, ein abschließbares WC mit seperater Dusche wäre für uns beide kein muss, aber ein Träumchem. „WENNE“ erfüllt uns diesen. Ein großes Festbett war für uns immer eine Vorraussetzung, idealerweise viel Stauraum, eine Küche mit Gasherd, ein Sofa zum lümmeln, ein Esszimmer das ständig fest stehen kann, das alles und noch vieles mehr bietet uns dieser Camper.
Es ist alles funktionsfähig und sofort einsatzbereit. Allerdings ist es Stand achtziger Jahre und nicht ganz unser Stiel. Wirklich umbauen muss man nichts. Nur verschönern, aufhübschen, dem ganzen seine eigene Note geben. Wir haben viele Ideen und werden diese unterwegs im Süden Europas, nach und nach umsetzen. Bevor das Abenteuer aber für uns weiter geht muss „WENNE“ erst mal grundgereinigt werden. Obwohl die Matratze im Bett eigentlich noch gut ist, möchten wir uns eine neue, eine härtere besorgen. Einige Materialien zum Verschönern möchten wir uns hier in Deutschland noch besorgen. Außerdem haben wir so einige verschiedene Dinge zu erledigen, somit können wir nicht abschätzen, wie lange wir noch in Deutschland bleiben werden. Ein bisschen machen wir uns selber Stress, da wir unbedingt mit „WENNE“ los wollen. An unserer Geduld müssen wir noch etwas arbeiten.
Wir konnten das Wohnmobil am selben Tag noch mitnehmen. Die Familie, die es uns verkauft hat, war so lieb und hat es, in der Zeit in der wir etwas essen waren, ausgeräumt und fertig für uns gemacht, somit mussten wir nicht noch einmal diese knapp 550km her fahren.
Ein großes Dankeschön geht auch an Iris Eltern die uns diese lange Strecke gefahren hatten. Erst in der Nacht sind wir wieder zu Hause angekommen.
Während Alex sich um die Technik des Fahrzeugs gekümmert hat, den Fahrradträger entfernt, die außen Staufächer mitsamt Inhalt begutachtet, sich in der Wohnkabine intensiver umgeschaut und noch mehr Ideen für die Verschönerung gesammelt hatte, hatte ich mal das Führerhaus angefangen zu putzen und reinigen.
Nochmals ein großes Dankeschön geht an Iris Papa, der uns mit seiner Erfahrung als langjähriger Fernfahrer, mit vielen Tipps und Ratschlägen, im Bezug auf die Zugmaschine, steht’s zur Seite steht. Bei vielen Fragen und Unklarheiten konnte er uns helfen.
Mit einem weinenden und einem lachendem Auge hat Alex heute Abend sein Motorrad verkauft.
Viel Herzblut hat er in seine Maschine gesteckt und viele schöne Momente mit ihr zusammen erlebt.
Doch wie heißt es so schön:
„Jedes Ende hat einen neuen Anfang“
In den letzten Tagen haben wir unseren „WENNE“ innen einmal komplett durchgeputzt
Den Alkoven, quasi das „Schlafzimmer“, so haben wir beschlossen, werden wir noch hier in Giengen renovieren. Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass dieser hässliche Teppich, der bei so Oldtimern oft noch an den Wänden und der Decke verbaut ist, so furchtbar schwierig zu entfernen ist. Eigentlich wollten wir den kompletten Teppich zeitgemäß ersetzen. Doch wir sind wirklich froh, wenn wir es endlich geschafft haben, ihn nur im Alkoven zu entfernen. Das muss für’s erste reichen.
Leider hält uns diese Aktion etwas länger auf als geplant.
Es gibt zwischendurch auch noch einige andere Dinge, die wir erledigen müssen. Zum Beispiel haben wir uns mittlerweile auch um ein neues Familienmitglied gekümmert.
In Krauchenwies, bei Sigmaringen beim KTM Händler haben wir uns eine KTM 390 Adventure geholt. So ganz ohne Moped geht’s halt doch nicht.
Da es sich um ein Neufahrzeug handelt, hat Alex die Zeit gleich mal genutzt, um die KTM einzufahren. Vielleicht können wir dann den ersten Service nach 1000 km noch in Deutschland erledigen.