15.-17.07.2023 Ankunft in Genua & die Fahrt in die Region Brescia zum Lago d’idro und von Südtirol Italien nach Deutschland

Wir mussten die Hütte um 6 Uhr morgens verlassen. Unser Wecker klingelte um 5 Uhr. Es war eine kurze Nacht.
Auf der Fähre gab es 4 verschiedene „Garagen“. Also 4 verschiedene Treffpunkte. Unserer war in der Bar, wo Hasan schon angekommen war.
Wir haben mit ihm gewartet, bis wir um 8:15 Uhr zu unseren Fahrrädern durften.
Wir verabschiedeten uns und jeder ging seinen eigenen Weg. Hasan ist ein unglaublich netter Mensch. Er hat uns auch zu sich nach Hause eingeladen, falls wir jemals nach Schweden kommen sollten. Da wir nun schon zwei Einladungen nach Schweden haben, denken wir tatsächlich darüber nach, uns im nächsten Sommer auf dieses Abenteuer einzulassen. Wir werden sehen.
Nach etwa 2,5 Stunden hatten wir den Fährhafen verlassen. Was auch immer mit unserem Navi los ist, manchmal könnte man es einfach weit wegwerfen. Es führte uns in Genua ständig im Kreis herum. Wir bekamen langsam das Gefühl, dass es keine Einbahnstraßen, Sackgassen oder Durchgangsstraßen kannte. Also fuhren wir, genervt vom Navigationssystem, zunächst auf die Autobahn. Wir nahmen die erste Ausfahrt auf die Autobahn und es war klar, dass wir in die falsche Richtung fuhren. Nachdem wir auf der Fähre kein Frühstück bekommen haben und die Kaffeemaschine gestreikt hat, haben wir eine kurze Frühstückspause auf einem Rastplatz eingelegt. Dann setzten wir unsere entspannte Fahrt in Richtung Gardasee fort.

Noch eine kurze Trinkpause. Wir schwitzen, wir stinken, wir sind total erschöpft, aber die 30 Grad fühlen sich gut an und sind nicht zu heiß.
Im Moment geht es uns gut. Wir freuen uns sehr darauf, wieder in Europa zu sein.

Es war heute nicht einfach, eine Unterkunft zu finden. Einige waren geschlossen, einige kosteten weit über 100 Euro, andere hatten keine Zimmer frei.
Bei einer Unterkunft sagte Alex, ich bräuchte mein Gepäck nicht in die kleine Straße zu tragen, er würde nachsehen, ob sie geeignet sei. Wir hielten beide kurz an einem geeigneten Ort, wo ich warten sollte. In meiner Ungeschicklichkeit knallte ich mit meinem Koffer gegen Alex‘ Koffer und natürlich stellte ich mein Fahrrad diesmal sanft auf den Boden. Diesmal ist wenigstens nichts passiert und so konnte Alex losfahren, nachdem wir mein Rad wieder aufgerichtet hatten, um festzustellen, dass auch dieses Hotel geschlossen war.

Nach 320 km und 6 Stunden Fahrt fanden wir endlich ein schönes Hotel mit einem sehr netten Besitzer am Lago d’idro in der Region Brescia. Wir durften unsere Motorräder sicher abstellen. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, gab es ein wirklich leckeres Essen.

Nach einem sehr leckeren und ausgiebigen Frühstück fuhren wir weiter Richtung Deutschland.

Die Fahrt durch das Trentino hat uns heute sehr gut gefallen. Wir lieben diese Gegend, waren schon oft dort und fühlen uns hier wirklich zu Hause. Wir sind immer wieder fasziniert von dieser schönen Landschaft und finden die Gegend nicht nur zum Motorradfahren toll.

Wir lagen heute sehr gut im Zeitplan und wollten eigentlich schon gegen 14 Uhr eine Unterkunft gefunden haben. Wir hatten einen Termin am Abend, um uns ein Wohnmobil anzuschauen. Aber Alex AT hatte wohl andere Pläne.

Als wir auf einen Parkplatz fuhren, um bei einer Bäckerei einzukehren, sagte Alex, dass es hier komisch riecht. Wie faule Eier. Aber wir dachten uns nichts dabei.
Nach unserer Pause sprang Alex‘ Fahrrad nicht mehr an. Wir dachten, dass es vielleicht daran lag, dass er vergessen hatte, das Navi auszuschalten. Aber wir waren misstrauisch, denn es sollte keinen Strom verbrauchen, wenn das Fahrrad ausgeschaltet ist.
Nach nur wenigen Kilometern schaltete sich Alex‘ Fahrrad während der Fahrt einfach aus. Es sprang aber sofort wieder an und kurz darauf, an der Kreuzung mitten im Nirwana bei Bad Tölz, hatte es keine Lust mehr weiterzufahren.

Wie gut, dass es direkt an der Kreuzung einen Parkplatz gab.

Alex vermutete bereits, dass der Lichtmaschinenregler defekt war und überprüfte sofort die Batterie.
Sie war verdammt heiß geworden und dampfte bereits vor sich hin.
Nach einem kurzen Telefonat mit unserem Werkstattmechaniker Wastel suchten wir im Internet nach einer Werkstatt oder ähnlichem, um Ersatzteile zu bekommen.
In der näheren Umgebung war nichts zu finden. Wir riefen so ziemlich alle Werkstätten an und fanden schließlich einen netten Händler in München, etwa 1-1/2 Autostunden von hier entfernt, der zumindest einen Regler für uns hatte.

Während ich also hier an Alex‘ Motorrad mit meinem Gepäck wartete, fuhr er mit meinem nach München, um den Regler zu holen und dann nach einer Batterie zu suchen.

Nachdem er alles bekommen hatte, was er brauchte, war er weniger als 3 Stunden später zurück.

Alex hat alles wieder erfolgreich verbaut und gegen 19:45 Uhr konnten wir endlich weiter und uns doch noch den Camper anschauen.
Um fast genau 22 Uhr war die Besichtigung beendet. Weder hatten wir, außer unser Frühstück etwas gegessen, noch eine Schlafmöglichkeit.
Eine Unterkunft zu finden war um diese Uhrzeit unmöglich. Die Hotels in der Nähe waren belegt und die Pensionen nicht mehr besetzt.
Da auch sämtliche Restaurants schon geschlossen hatten oder in Kürze schlossen, entschieden wir uns für MC Donalds. Der hat hier 24 Stunden geöffnet.

Aufgrund der noch sehr vielen Arbeit, die wir in dem Camper sehen, hatten wir uns gegen diesen entschieden und somit war klar, wir fahren Richtung Heimat. Da wir eh keine Unterkunft hatten sind wir gegen 1:30 Uhr losgefahren. Da „Zuhause“ die meisten arbeiten müssen oder erst später aufstehen, machten wir zwischendurch einige Pausen.


An einem See, kurz vor der Haustür quasi, legten wir einen letzten Stopp ein und dösten tatsächlich ein wenig vor uns her, bevor es endlich zu meinen Eltern und unserer jüngsten Tochter ging.

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