Direkt auf dem Weg zu unserem heutigen Stellplatz, gab es einen Camper Händler.
Da wir sowieso noch einige Dinge besorgen wollten, haben wir gleich mal einen Stop eingelegt und konnten tatsächlich auch ein paar Sachen auf unserer Liste streichen.
Der Verkäufer war sehr nett und hilfsbereit. Albicampo können wir nur empfehlen, falls mal jemand in Portugal bei Aveiro auf der Suche ist. (www.albicampo.pt). Sie verkaufen auch Wohnmobile, bauen Photovoltaik auf das Wohnmobildach, machen Reparaturen, Service und vieles mehr.
In Portugal ist es wirklich schwer Stellplätze mit Frischwasser zu finden. Noch schwerer ist es Plätze mit Entsorgungsmöglichkeiten zu finden. Weder kostenlos, noch kostenpflichtig. Es gibt sehr viele Parkplätze ohne Service auf denen man auch übernachten darf. Hier in der Gegend ist es nicht ganz einfach überhaupt einen offiziellen Stellplatz zu finden. Egal ob Camper Stellplatz oder Parkplatz. So muss man nehmen was kommt 😉 Dieser hier bietet alle Service an. Es ist ein riesiger Parkplatz und nur ein kleiner Teil davon gehört den Campern. Er liegt direkt neben dem Bahnhof Aveiros, leicht zu erreichen. Zur Altstadt ist es knapp 15 min. Fußweg.
Heute waren wir ein wenig fleißig. Eigentlich sollten sämtliche Stau- und Ordnungssysteme erst an den Wänden angebracht werden, wenn wir fertig gestrichen haben. Irgendwie kommt aber immer mehr zusammen und man hat bald in den Schränken keinen Überblick mehr 😉
Deswegen haben wir heute für etwas Ordnung in der Küche gesorgt.
Auch einen Türvorhang, den wir schon lange haben wollten, haben wir in de Camper Handel gefunden. Er dient nicht nur als Sichtschutz, sondern es ist auch wesentlich kühler im Innenraum als ohne.
Einen neuen Gasschlauch haben wir dringend gebraucht. Mit denen, die noch vom Vorgänger hier verbaut sind, fühlen wir uns wirklich nicht mehr besonders sicher.
Als ich mal gesehen habe, das es eine faltbare Waschschüssel mit Abfluss gibt, wollte ich unbedingt auch so eine haben. Damit ich auch mal entspannt draußen Abwaschen kann.
Die Größe ist genau richtig und dadurch, dass sie faltbar ist auch unheimlich Platz sparend. Für knapp 10€ musste ich sie einfach mitnehmen.
Nach dem Abendessen sind wir noch in die Stadt spaziert und haben uns heute mal einen Cocktail gegönnt.
Aveiro hat 3 Kanäle, die mit der Lagune Ria de Aveiro verbunden sind. Wegen dieser Kanäle nennt man Aveiro auch „das portugiesische Venedig“.
Die farbenfrohen Boote wurden früher jedes Jahr zur Seetang Ernte eingesetzt.
Heute können sich die Touristen damit durch die Kanäle führen lassen.
In der Altstadt findet man die Jugendstilgebäude.
Mitten in der Altstadt gibt es eine Großbaustelle, somit konnten wir leider nicht alles anschauen. Auch das Fischerviertel haben wir in den zwei Tagen hier, nicht mehr besichtigen können. Gefühlt befindet sich ganz Aveiro in einer Baustelle. Überall werden unter anderem neue Häuser gebaut oder alte Häuser restauriert.
Der hohe Schornstein und die imposante Fassade haben die alte Keramikfabrik Jerónimo Pereira Campos zu einer Ikone der Stadtlandschaft gemacht. Erbaut wurde sie zwischen 1915 und 1917. Ende 1960 schloss die Fabrik und die Räumlichkeiten wurden erneuert. Heutzutage ist das Fabrikgelände ein Berufs- und Ausbildungsinstitut. Seit 1995 wurde es außerdem zum Kongresszentrum, indem wichtige nationale und internationale Veranstalten stattfinden.
Man kann allerdings immer noch die alten Öfen besichtigen, in denen der Ton gebrannt wurde und die hohen Temperaturen in den Öfen auf den Ziegeln ihre Spuren hinterlassen haben.
An dem „Maronen Zug“ kann man sich köstliche frische Maronen kaufen und dann bei der portugiesischen Livemusik genießen.
Es gibt in Aveiro sehr viele Kirchen. Zwei davon haben wir uns auch von innen angeschaut und Unterschiede feststellen können.
Dies ist die Kirche der Misericórdia von Aveiro. Der Plan dieser Kirche stand, angeblich nachgewiesen, aus dem Jahre 1585. Abgeschlossen wurde der Bau allerdings erst 1653.
Auffällig der Fliesenbelag der Fassade und den barocken Verzierungen aus Kalkstein.
Im Inneren ist sie eher schlicht gehalten. Aktuell finden auch hier Restaurationsarbeiten statt.
Die zweite Kirche, die wir uns angeschaut hatten war die Kirche de Nossa Senhora da Apresentacao, auf deutsch, unserer lieben Frau von der Präsentation.
Sie stammt aus dem Jahre 1606. Ende des 17. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Fassade mit zwei Ziegelplatten verziert und der Innenraum vollständig mit vergoldeten Holz arbeiten verkleidet. Wobei eine gotische Jungfrau aus Alabaster hervorsticht.
Die vielen Neubauten bestehen aus großen Mehrfamilienhäuser. Ein Unterschied zu der schönen Altstadt.
Eine portugiesische traditionelle Süßspeise kommt aus Aveiro. Die „ovos moles“.
Diese Eiersüßspeise wurde damals in den Nonnenklöstern gefertigt. Die gelungene Mischung aus Zucker und Ei wurde später von Generation zu Generation weitergegeben und bis heute kann man diesen Gaumenschmaus in ganz Portugal genießen. Die Eimasse wir von einer Art Obladenhülle umschlossen. Die Nähe zum Fluss und dem Fischerdorf gab den Konditoren die Inspiration die Hüllen zu Fischen und Muscheln zu formen.
Natürlich gibt es auch ein Kunstwerk dieser Süßspeise, zu deutsch „flüssiges Ei“.
Selbst Kunstwerke stehen dafür in Aveiro.
Auch wir haben uns für knapp 6€ ein Pack mit 6 Stck., dieser angeblich himmlischen Köstlichkeit gegönnt. Probiert haben wir sie noch nicht. Wir werden euch aber wissen lassen, ob sie auch für uns so eine tolle Leckerei ist oder nur für Hüftgold sorgen wird 😉