08.-10.09.2023 von Aragonien ins Baskenland/Spanien

Unsere heutige Reise führte uns durch die Provinz Navarra.

In Pamplona, nur 60 km entfernt, wollten wir eigentlich bis Montag bleiben. Aber der Stellplatz, den wir im Voraus ausgesucht hatten, war nicht für mehrere Nächte geeignet. Da es noch nicht einmal Mittag war, beschlossen wir, weiterzufahren. Für solche Fälle haben wir immer einen zweiten Stellplatz zur Auswahl.
In Frankreich war es super einfach, einen Stellplatz mit Entsorgungsstation und Frischwasser inklusive Strom zu finden. Die gab es in Hülle und Fülle. In Spanien ist das schwieriger. Dort gibt es endlose Stellplätze ohne alles, wo man übernachten kann. Die Entsorgungsstationen sind manchmal in der Nähe, manchmal nur an Tankstellen. Wir haben festgestellt, dass unsere Toilette, wenn wir sie normal benutzen, nach 2 Tagen voll ist. Wir brauchen also erst einmal einen „Plan“, wie wir das ein paar Tage länger auf einem normalen Parkplatz aushalten können. Wir haben schon darüber nachgedacht, sie in eine separate Toilette umzubauen.
Da wir wegen des Wochenendes einen schönen Parkplatz gesucht haben, um von Freitag bis Montag entspannt zu bleiben, wollten wir einen mit Entsorgungsstationen und Frischwasser. Im Moment sind viele Stellplätze abends schon belegt, da viele andere Camper unterwegs sind.

Die Reise ging weiter ins Baskenland, wo die Landschaft wieder ganz anders aussieht. Wir fühlen uns ein wenig wie zu Hause im Allgäu oder in Südtirol.

Super schön, unser Stellplatz für die nächsten Tage 🙂
Allerdings könnte es für uns heute eine teure Reise hierher gewesen sein. Manchmal verstehen wir nicht, was los ist, obwohl wir im Voraus gut informiert wurden :-0
An einem Punkt sind wir (möglicherweise) in eine videoüberwachte Zone gefahren, die für Fahrzeuge über 5,5 Tonnen gesperrt war. Wir sind uns da nicht so sicher.
Und dann waren wir plötzlich (möglicherweise) auf einer Mautstraße. Es gab Schilder, die uns nicht klar waren, aber da wäre es sowieso schon zu spät gewesen. Es war auch keine Schnellstraße. Es war also tatsächlich mautfrei. Als wir die Straße verließen, entdeckten wir Kameras. Hier wird alles per Kameraerkennung gemacht. Mal sehen, ob wir von unseren Lieben zu Hause eine Nachricht bekommen, dass Post aus Spanien angekommen ist.

Es ist alles sehr hügelig und schräg hier. Nachdem schnell klar war, dass wir so nicht bleiben können, weil das Wasser in der Dusche genau in die entgegengesetzte Richtung zum Abfluss fließt, mussten wir improvisieren. Während alle anderen richtige Keile haben, um das zu kompensieren, sind wir mit unserem Ergebnis ziemlich zufrieden.

Die Gegend hier ist toll zum Wandern, also werden wir uns morgen auf jeden Fall umsehen.
Als wir hier ankamen, gab es nur einen anderen Camper aus den Niederlanden. Später kam ein Paar aus Deutschland/Baden-Württemberg, genau wie wir ;-). Nette Leute, sie sind auf dem Weg nach Portugal, um dort die Wintermonate zu verbringen.
Es gibt hier 4 offizielle Stellplätze, und es sind jetzt insgesamt 7 Camper hier.

Aber jetzt ist es Zeit, im Dorf einkaufen zu gehen.

Wir machen eine kurze Wanderung, bevor die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht.

Wir gehen auf abenteuerlichen Wegen durch den Wald, der uns mit seinen moosbewachsenen Bäumen und Böden, den vielen Farnen, den hohen Tannen, Walnuss- und Kastanienbäumen und der Stille in Erstaunen versetzt.

In einem Teil des Waldes gibt es eine Menge Ruinen. Es wäre sehr interessant, herauszufinden, was hier vor vielen Jahren passiert sein muss.
An einem Punkt durchquerten wir einen Bauernhof. Zwischen dem Haupthaus und den Scheunen waren überall Hunde angebunden. Andere durften in einem eingezäunten Bereich frei herumlaufen. Wieder andere waren in Zwingern eingesperrt. Am Ende, wo wir wieder in den Wald kamen, war rechts und links des Weges ein Hund angebunden. Alle Hunde kläfften und bellten wie verrückt. Es war ein bisschen unheimlich.

Einfach schön.
Ein großartiger Ort, um sich zu entspannen, abzuschalten und die Gedanken schweifen zu lassen.

Iris liebt Farne und hat sich schon oft gefragt, warum es hier so viele Farne, manchmal richtige Felder, gibt.
Diese Felder sind uns schon im Frühjahr aufgefallen, als wir noch mit den Motorrädern unterwegs waren. Seit heute wissen wir, was es damit auf sich hat.
Der Farn ist eine unverzichtbare Ressource. Er wird hauptsächlich als Einstreu für das Vieh und zur Herstellung von Dung verwendet, der bis vor nicht allzu langer Zeit das wichtigste Düngemittel war. Farn wird auch als Tierfutter im Winter und für andere sekundäre Zwecke verwendet. Getrockneter Farn wird zum Beispiel als Isoliermaterial für die Dächer von Hütten oder Ställen verwendet.

An diesem schönen Ort machten wir eine Pause und gönnten uns eine kleine Erfrischung.
Wir waren überrascht, dass nicht nur Wasser aus dem Brunnen kam, sondern dass auch die beiden Waschbecken voll funktionsfähig waren.

Gestern gegen 21 Uhr fing es an zu regnen und zu donnern, wobei es sich eher um einen Wechsel zwischen ein paar Tropfen und ein paar weiteren Tropfen handelte. Es gab keine Anzeichen für eine Abkühlung. Auch nicht, als es in der Nacht noch ein wenig mehr regnete.

Am nächsten Tag haben wir nur einen kurzen Ausflug gemacht. Es war ziemlich rutschig und schmutzig, weil es in der Nacht geregnet hatte.
Im Wald, mit all dem Grün und der Feuchtigkeit, fühlte man sich eher wie im Dschungel als in Spanien.
Laut Wettervorhersage könnte es in den nächsten Tagen noch mehr regnen, also beschlossen wir, heute Wäsche zu waschen. Für solche Aktivitäten sind wir noch nicht ganz so gut ausgerüstet. Eigentlich wollten wir uns in den „chinesischen Läden“ in Spanien ein bisschen mehr einrichten. Mit ein paar Küchenutensilien, einem Eimer, einer Waschschüssel mit Waschbrett und anderen Kleinigkeiten. Aber dazu sind wir noch nicht gekommen, und so war das Wäschewaschen in unserem kleinen faltbaren Eimer eine kleine Herausforderung. Aber am Ende haben wir jetzt wieder frische Kleidung.

Als wir von unserem kurzen Spaziergang zurückkamen, waren 3 Wohnmobile aus Belgien angekommen. Ein älterer Herr, seine Tochter und ein weiteres Paar.
Der ältere Herr spricht sehr gut Deutsch. Er erinnerte uns an Dr. Emmett L. „Doc“ Brown aus „Zurück in die Zukunft“. Er hat sich viel mit Alex unterhalten, und ich habe die Zeit, in der Alex „außer Haus“ war, genutzt, um ein bisschen reinen Tisch zu machen.

In der Zwischenzeit haben wir einige nette Leute kennengelernt. Einige erzählen uns, was sie schon alles Tolles erlebt haben oder von nicht so tollen Erfahrungen. Über schöne Gegenden und Stellplätze, welche Länder zum Campen geeignet sind und welche nicht. Über Tipps und Tricks für Wohnmobile oder Camping im Allgemeinen. Wir hören gespannt zu und freuen uns über jeden Austausch.

 

Wir haben auch oft gehört, dass viele Menschen eine Nacht auf Rastplätzen schlafen. Vor allem in Frankreich wird man von der Polizei oft aufgefordert, in die Dörfer zu fahren oder außerhalb der Dörfer zu übernachten. Die Polizei sagt, dass es überall sicherer ist als auf den Rastplätzen. Für uns sowieso uninteressant, da wir Autobahnen meiden. Trotzdem ist es irgendwie interessant, denn dort ist viel los, und man denkt, man sei ein bisschen sicherer. Falsch gedacht!

Wir haben auch schon oft gehört, dass viele Leute auf Rastplätzen übernachten. Vor allem in Frankreich wird man von der Polizei oft aufgefordert, in die Dörfer zu fahren oder außerhalb der Dörfer zu übernachten. Die Polizei sagt, dass es überall sicherer ist als auf den Rastplätzen. Für uns sowieso uninteressant, da wir Autobahnen meiden. Trotzdem ist es irgendwie interessant, weil dort viel los ist und man denkt, dass man ein bisschen sicherer ist. Falsch gedacht!

Alex hat ein neues Hobby gefunden. Er bewertet jetzt Stellplätze über seine Campi-App. Zur Belohnung ist man erst ein Setzling und wächst vom Setzling zum großen Wald heran.
Er ist jetzt ein Zweig. Wenn du ein Wald wirst, kannst du mitbestimmen, wie die einzelnen Plätze verbessert werden. Bis dahin hat er aber noch viel zu bewerten und zu wachsen.

Dieser Fischverkaufswagen wurde jeden Tag direkt an der Entsorgungsstation gereinigt. Eine sehr nette Person, die das Innere mit Hingabe und Musik reinigte.

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