Heute früh haben wir uns mit Mosco zum Frühstück getroffen. Er erzähle uns von der Stadt Tètouan, die er gestern Abend noch besucht hat. Auch wir wollen heute diese Stadt besichtigen. Er gab uns den Tipp, unbedingt den Bazar anzuschauen aber auf keinen Fall weiter zu gehen. Vor allem für mich als Frau sei es dort nicht gut. Ihn, der mit seinem Aussehen eher wie ein Einheimischer als wie ein Tourist aussieht, haben sie nicht so oft und intensiv angesprochen. Denn dort sitzen ausschließlich Männer rum. Die meisten bekifft, was anscheinend auch zu riechen war. Jeder will dir Marihuana verkaufen. Er sagt, für ihn ein sehr schlechtes Erlebnis. Für uns gut zu wissen, dass muß man nicht bewußt erleben.
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Mosco. Für ihn geht’s heute nach Europa zurück.
Gute Fahrt Mosco, es war sehr toll dich kennengelernt zu haben.
Bummel durch Stadt Tètouan/Marokko.
Der Freitag ist in Marokko sowas wie bei uns der Sonntag. Wie in anderen islamischen Ländern auch, ist dies ein heiliger Tag. An diesem Tag wird in vielen Gewerben nicht gearbeitet. Massen an Männern kamen uns auf dem Weg in die Stadt entgegen. Mit Betteppiche oder Kartons waren sie auf dem Weg zur Moschee zum Beten. Es kommt auch vor, dass Kühe einfach über die Straße getrieben werden. Oder Schafe im Hinterhof gehalten werden.
GLESIA DE NUESTRA SENORA DE LAS VICTORIAS (spanische Kirche Marokko)
Es ist in Marokko absolut verboten Polizei oder Militär zu fotografieren. Somit gibt es nicht viele Bilder der Stadt, denn überall, mitten auf der Straße, auf den großen und kleinen freien Plätzen, in den Gassen, vor den Läden, in den Läden, einfach überall waren sie mit ihren erschreckenden Waffen zu sehen. Fotos machen, fast unmöglich. Schade!
Eingang zum Bazar. Der Herr neben Alex war sehr penetrant. Er wollte uns irgendwo hinführen. Er versuchte sämtliche Sprachen zu sprechen. Wir ignorierten ihn so weit es ging. Egal wo wir hingelaufen sind er ging einfach nicht weg. Sind wir in einen Laden rein gegangen, hatte er draußen so lange auf uns gewartet, dass wir ihn erst nicht sahen. Irgendwann ist er weitergelaufen, hat zu einem anderen Mann etwas gesagt und auf uns gezeigt. Dieser kam sofort auf uns zu und sagte irgendwas, was wir eh nicht verstanden. Wir machten auf der Stelle kehrt, gingen in eine belebtere Gasse in einen der Kaftan Verkaufsläden, damit wir endlich in Ruhe gelassen werden. Dieses mal hat es geklappt.
Dieses penetrante auf einen einreden und hinterherlaufende Mann, war wirklich sehr anstrengend, lästig und irgendwie beängstigend. Wir wurden auch angesprochen, ob wir Marihuana kaufen möchten. Als wir dankend ablehnten hieß es nur immer: „alles klar mein Freund, willkommen in meinem Land Marokko“. Auch die Menschen, die sich als Gide anboten, ließen uns sofort in Ruhe, als wir ablehnten. Das ist etwas lästig aber dann auch kein Problem.
Allerdings hatte Alex dann nach einer erfolgreichen Shoppingtour genug gesehen und gehört und wir gingen zurück ins Hotel, Mittagessen 😉
In unserem Hotel waren heute auffallend viele Frauen. Jetzt wissen wir auch warum.
Tatsächlich komme auch ich mir hier als Frau manchmal etwas komisch vor. Gerade in Gegenden oder Cafès wo ausschließlich Männer sind. Allerdings gibt es hier auch einige mutige Frauen ohne Kopftuch und mit schulterfeiern Bekleidung.