Am Sonntag hat uns unser Freund Pit mit dem Motorrad die Gegend gezeigt.
Das Wetter hat super mitgespielt und die Gegend hier an der Mosel ist herrlich. Nach einer kurzen Fahrt machten wir eine Pause in Bernkastel Kuess. Die Jungs tranken einen Kaffee und ich, nein es ist kein Wein, sondern ein Johannisbeersaft 🤭
Danach haben wir uns die schöne Stadt angeschaut.
Weiter ging es zwischen Weinbergen und entlang der Mosel.
Im Biergarten Karlsmühle in Mertesdorf hat uns Pit zum Abschluss noch auf einen Drink eingeladen.
Am nächsten Tag machten wir uns gleich nach dem Frühstück auf zu einer Wanderung. Das eigentliche Ziel einmal an der Riveristalsperre um den See zu wandern.
Von unserem Platz an dem wir mit WENNE standen waren es knapp 7km. Dann nochmal 8km um den See und wieder ca. 7km zurück. Insgesamt waren es sehr schöne 6,5Std. und 22km.
Da wir nicht auf der Hauptstaße laufen wollten, war der Anfang unserer Wanderung etwas abenteuerlich. Zumindest bis wir den richtigen Weg fanden 😉
Die Riveristalsperre dient hauptsächlich der Stadt Trier und den Gemeinden drumherum. Das Einzugsgebiet der Riveristalsperre ist ca. 22 km² groß und als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen. Die Riveristalsperre staut unter anderem die Riveris und den Thielenbach auf und fasst bis zu 4,7 Millionen Kubikmeter Wasser. Der Stausee hat eine jährliche Zuflussmenge von rund 11 Mio. m³ Wasser und ist bis zu 42 Meter tief. Das Rohwasser wird mit einem beweglichen Entnahmearm entnommen und über ca. 6 Kilometer zur Trinkwasseraufbereitungsanlage Trier-Irsch transportiert. Dort wird das Wasser auf Grund des Gefälles zwischen der Talsperre und der Anlage erst zur Stromgewinnung genutzt, bevor es zu Trinkwasser aufbereitet wird.
Der Staudamm der Riveristalsperre ist 178 Meter breit und besteht in erster Linie aus Tal- und Hangschotter. An den beiden Stauwurzeln befinden sich Vorsperren, deren Bauwerke 9 m hohe Erddämme sind.
Quelle: Wikipedia
Weiter geht es um den See.
Pause
Ehemalige Schiefergrube Karlstollen Riveris
Jahrhundertelang, bis in die 1950er Jahre wurde im Ruwertal Dachschieferbergbau betrieben. Im Jahre 1888 gründete Der Gutsbesitzer Peter Süß gründete im Jahre 1888 die Ruwerschiefer AG. Die Fabrik/Firma gab es bis im Jahre 1931 und beschäftigte zum Teil bis zu 120 Menschen.
Bevor Peter Süß die Ruwer Schiefer AG gründete versuchten meist 2 Familien vor allem in den Wintermonaten, sich mit kleinen Bergstollen ein Zubrot zu verdienen, da es für die Landwirtschaft, aufgrund der Enge des Rivestales schwierig war.
Das Stellenprofil dieses Bergstollens weist darauf hin, dass es höchstwahrscheinlich auch hier so gewesen ist.
In den 60iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Eingang von diesem Stollen geschlossen und erst in der Planung eines Wanderweges wieder geöffnet.
Erst nach 30 Meter des Einganges liegt die Hauptabbaukammer.
In den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges diente der Stollen als Luftschutzkammer.
Für den Rückweg entschieden wir uns einen kleinen Abschnitt des Äppelkist & Schieferweg zu nehmen.
Der Name Apfelkist kommt daher, da sich iim Riveristal die Vielfalt der Apfelbäume auf den Streuobstwiesen ausbreitete und auch heute immer noch dort wachsen.
Noch ein paar Eindrücke
Unseren letzten gemeinsamen Tag mit Pit verbrachten wir in Trier. Pit war quasi unser Guide und zeigte uns Trier, seine Heimat. Er erzählte uns wie es früher in der Stadt war und wusste zu allem eine Geschichte. Es war sehr interessant. Den Hafen konnten wir leider nicht anschauen, weil in der Nacht ein 1500 Tonnen schwerer und 20 Meter hoher Schrottberg einen Großbrand ausgelöst hatte. Bis 4 Uhr morgens hatte 200 Feuerwehrleute gebraucht um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Ab 6 Uhr waren die Warnungen für die Bevölkerung aufgehoben. Somit war der Hafen leider großräumig gesperrt.
Trier wurde bereits 16 v. Chr. als „Augusta Treverorum“ gegründet und ist damit die älteste Stadt in ganz Deutschland. Noch heute erinnern viele Gebäude in der Stadt an die Zeit der Römer.
Das Wahrzeichen der Stadt Trier ist die Porta Nigra. Der Grundstein wurde im 2. Jahrhundert von den Römern gelegt. Sie war das Stadttor damals nur eines von vier in Trier und von vielen im gesamten Römischen Reich. Heute, rund 1850 Jahre später, ist das „Schwarze Tor“ das besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen.
Die Kaiserthermen sollten eigentlich ein Geschenk Konstantins an die Bürger Triers werden. Bereits vor ihrer Fertigstellung verlegte der Kaiser seinen Amtssitz nach Konstantinopel und so wurde der Bau gestoppt. Es heißt die Kaiserthermen wurden nie als Badeanlage genutzt.
Die evangelische Konstantinbasilika.
Sie wurde als Audienzhalle der römischen Kaiser, die im 4. Jahrhundert in der Stadt residierten, erbaut.
Im Frühmittelalter kam die ausgebrannte Ruine in den Besitz der Trierer Bischöfe. Diese bauten sie in ein burgartiges Anwesen um. 1614 wurden Süd- und Ostwand abgerissen und der Rest in die neue Bischofsresidenz, das Kurfürstliche Palais, integriert. In den Jahren 1844 bis 1856 wurde das kirchenartige Gebäude wiederhergestellt, am 28. September 1856 eingeweiht und „auf ewige Zeiten“ der evangelischen Kirchengemeinde übergeben, die sie seither als Kirche nutzt. Am 14. August 1944 wurde die Basilika durch einen amerikanischen Luftangriff stark beschädigt und brannte dabei völlig aus. Der Wiederaufbau erfolgte in den 1950er-Jahren.
Trierer Dom
Die Wurzeln des Trierer Doms reichen bis in das Jahr 270 n. Chr. zurück, als in der damals Augusta Treverorum genannten Stadt eine christliche Gemeinde gegründet wurde. Die Geschichte des Doms ist eng mit der des Römischen Reiches verbunden. Der größte Teil der heutigen Kathedrale stammt aus dem 11. und 12. Jahrhundert und spiegelt den Baustil der Romanik wider. Er ist die älteste Bischofskirche Deutschlands.
Man erkennt die verschiedensten Baustile der Romanik, Gotik oder des Barock.
Das Kurfürstliche Palais der Stadt Trier war im 17. und 18. Jahrhundert Residenz der Fürstbischöfe von Trier.
Nach der Enteignung der Kurfürsten unter Napoleon wurde das Kurfürstliche Palais im 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts von französischen und preußischen Truppen als Kaserne genutzt.
Heute gibt es dort verschiedene Behörden. Teile des Nordflügels werden von der evangelischen Gemeinde genutzt, Teile des Südflügels dienen repräsentativen Zwecken.
Der Palastgarten wurde zum Beginn des 20. Jahrhunderts der Öffentlichkeit als Park zur Verfügung gestellt.
Die Karl-Marx-Statue, die China der Stadt Trier als Geburtsstadt des Philosophen zum Jubiläumsjahr 2018 schenkt.
Handwerkerbrunnen
Ein herzliches Dankeschön geht an unseren lieben Freund. Wir bekamen eine perfekte Stadtführung. Pit wusste über sehr viele Gebäude und Einrichtungen eine Geschichte zu erzählen. Er hat uns unteranderem gezeigt wo er aufgewachsen ist und erzählt wie es früher in Trier so war.
Nachdem wir 5 Nächte bei unserem Freund verbracht haben ging es für uns weiter nach Luxemburg, nach Redingen/Attert.
Ein weiteres neues Land was wir mit unserem WENNE bereisen. Als wir 2023 zu unserem Abenteuer gestartet sind. Bekamen wir von unserer Tochter und Schwiegersohn eine Aufgabe gestellt, die wir gerne annahmen:
Der 1.Mai ist auch in Luxemburg ein Feiertag und somit machten wir eine 1.Mai Wanderung bei herrlichen 26° und Sonnenschein.

Vorbei am altem Waschbrunnen ging es weiter entlang der riesigen Wiesen.

In Luxemburg gibt es eine Grasgesellschaft. Auch diese Wiesen hier gehören auch der Grasgesellschaft Luxemburg an.
Das bedeutet, mit dieser Arbeit wird erstmals eine landesweite Beschreibung und Typisierung der Pflanzengesellschaften des Graslandes in Luxemburg vorgenommen. Die pflanzensoziologische Gliederung basiert auf
eigenen Vegetationsaufnahmen und Aufnahmen anderer Autoren aus unveröffentlichten Arbeiten. Die pflanzensoziologische Tabellenauswertung von 1.206 Vegetationsaufnahmen erlaubt die Unterscheidung von 31 Pflanzengesellschaften aus neun Verbänden. Die Beschreibung der Graslandgesellschaften geht vor allem auf die Artenzusammensetzung, die vielfältigen
Blühaspekte und die strukturellen Merkmale ein. Hinzu kommen Angaben zur aktuellen Verbreitung sowie zur syntaxonomischen Einstufung und Abgrenzung der Graslandgesellschaften. Die Pflanzengesellschaften werden hinsichtlich ihres allgemeinen Schutzwertes und Gefährdungsgrades charakterisiert sowie im Rahmen
der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) eingestuft. Neben den eigenen Beobachtungen und Ergebnissen wurde das Wissen zur Ökologie, Nutzung und Bedeutung für den Naturschutz der Graslandgesellschaften anhand der Literatur zusammengetragen und eingearbeitet. Der Schwerpunkt innerhalb der untersuchten Vegetationseinheiten liegt auf den artenreichen
Glatthaferwiesen, Feuchtwiesen und Magerrasen, in denen eine Vielzahl an seltenen und gefährdeten Arten vorkommt. Die Ergebnisse zeigen, dass Luxemburg noch über viele artenreiche, aber auch gefährdete Graslandbestände verfügt, die wesentlich zur Artenvielfalt des Landes beitragen und die es zu erhalten gilt.
Quelle: Schneider Simone 2011. – Die Graslandgesellschaften Luxemburgs. Dissertation Universität Trier, FB
VI. Ferrantia 66, Musée national d’histoire naturelle, Luxembourg, 303 p.
Weiter führt uns unser Weg durch den schönen Wald und später wieder zurück zum Fahrzeug.
Ein schöner Tag geht zu Ende!
Wir wollten nicht noch eine Nacht in Luxemburg bleiben aber noch etwas vom Land sehen. Deswegen fuhren wir am nächsten Morgen noch ein bisschen weiter Richtung Norden. So konnten wir uns auf jeden Fall ein Bild von dem kleinen Luxemburg machen bevor wir über die Grenze nach Belgien fuhren.
Bereits gegen 14 Uhr kamen wir an unserem kostenlosem Stellplatz an. Sehr viel Grünflächen und direkt an dem Bach Masablette. Hier im Tal mitten im Wald gibt es absolut kein Internet.
2 Nächte verbrachten wir an diesem Platz.
Am Abend schauten wir uns den Platz und das Umfeld etwas genauer an. Wunderschönen gelegen.
Ein Restaurant ist nebenan und es gibt öffentliche Toiletten.
Wir spazierten um den See mit tausenden von Kaulquappen.
Inmitten eines riesigen Rhododendron Busches.
Hinter dem See gab es ein für jeden frei zugängliches Musee de Fer. Das Eisenmuseum widmet sich der vorindustriellen Stahlherstellung rund um einen Hochofen. Ende des 18. Jahrhunderts vom Abt von Saint-Hubert am Ufer des Baches Masblette erbaut.
Am Tag 2 ging es zum le Musee de la viel rurale en Wallonie – ein Museum über das ländliche Leben in der Wallonie. Ein Freilichtmuseum das sich über 40 Hektar erstreckt.
Die Hauptaufgabe des Museums ist die Erhaltung des baulichen Erbes durch Transplantation der Gebäude aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Gebäude kommen aus den verschiedensten Regionen. Je nach Region sind sie aus Stein, Holz, Schiefer oder sonstigem gebaut.
Wir erlebten Lebensmittelläden, Schule, Kirche, Backstube, Metzger, Druckerei, Schmieden und vieles mehr und wurden in ein anderes Zeitalter versetzt. Man bekommt dank der alten Sammelstücke eine lebhafte Vorstellung von dem, wie das alltägliche Leben und die Tradition damals gewesen sein muss.
So waren die Gebäude beschrieben. In welchem Jahr das Gebäude an seinem Standort abgebaut wurde. Wie es damals aussah. In welchem Jahr es wieder originalgetreu aufgebaut wurde, aus welcher Region von Belgien es kam und als was es genutzt wurde.


Tabakladen
Korbflechterei

Mühle
Apotheke
Schleifsteine
Maschinen zu Getreide verarbeiten
Marmeladenherstellung
Kirche
Schuster, Lederer
Schmiede
Öffentlicher Brunnen, in dem die Leute ihr Wasser holten
Bäckerei

Lebensmittelgeschäft
Schieferarbeiten, dort wurden z.B. Dachplatten, „Dachziegel“ gemacht

Holzschusterei
Schmiede
Imkerei
Maschine um Holz zu bearbeiten
Landwirtschaftsgeräte
Gegenstände aus deren Jahrenzehnten
Wohnhäuser
Waschhaus
Druckerei
Metzgerei mit Restaurant/Gaststube
Barber und Friseur
Schulhaus
Ein interessanter Tag geht zu Ende. Wir hatten es gerade noch bis zum Fahrzeug geschafft, bevor es angefangen hat zu regnen und gewittern.
Noch eine Nacht und es geht für uns weiter.
Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
Einfach großartig! 😍
Liebe Grüße aus Düsseldorf, fühlt euch gedrückt! Sonnige Grüße Andrea
Hallo Andrea,
es war tatsächlich eine tolle Woche für uns ❤️
Fühl dich zurück gedrückt 🤗
Liebe Grüße aus Belgien
Iris und Alex