Wir schauen uns Requena an. Die Stadt liegt
68 Kilometer von Valencia entfernt. Sie war eine während des Mittelalters wichtige strategische Enklave. Die Altstadt wurde unter Denkmalschutz gestellt.
Das Requena Castle.
Überall in der Altstadt sehen wir Künstler, die hingebungsvoll malerische Bilder mit verschiedensten Motiven auf ihre Leinwand bringen.
Wir besichtigen die „Cuevas de la Villa“ (Höhlen des Dorfes),
Es gibt eine Gruppe von 22 Höhlen, die als Keller dienten und zu Privathäusern oder öffentlichen Gebäuden gehörten. Sie wurden während der muslimischen Zeit gegraben, indem man in den Kalktuff bohrte und Ton aus dem Untergrund gewann. Ab dem 18. Jahrhundert wurden sie aufgegeben und zugeschüttet, als die Gebäude, zu denen sie gehörten, abgerissen wurden. Sie befanden sich an der heutigen Plaza de la Villa. Sie haben eine Fläche von etwa 1.200 m² und eine Temperatur zwischen 15 und 16 °C.
Sie wurden in den 1970er Jahren von Schutt befreit und durch Tunnel verbunden entdeckt.
Unter diesem heutigen Plaza de la Villa gibt es diese unterirdischen Höhlen. Unfassbar!
Vor Jahrhunderten entdeckten die Bewohner von Requena in der Stille und Dunkelheit dieser Höhlen mit ihrer niedrigen Temperatur und der das ganze Jahr über konstanten Luftfeuchtigkeit ein natürliches Lagerhaus für eine Vielzahl von Lebensmitteln. Weizen und andere Getreidesorten wurden dort gelagert. Man erkennt die charakteristische Flaschen- oder Amphorenform mit der schmalen Öffnung, durch die das Granulat eingefüllt wurde. Nach dem Verschließen des Raumes wurde durch ein Feuer im Inneren der gesamte Sauerstoff verbraucht und so ein Vakuum erzeugt. Die Öffnung wurde versiegelt, um den Inhalt unversehrt zu halten.
Baro ist in letzter Zeit für einige wichtige Zwecke bekannt, darunter die Lagerung und Konservierung von Blutgasen. Der Höhlenkeller ist mit anderen Räumen oder ergänzenden Elementen für die Weinherstellung ausgestattet, wie z. B. Weinkellern und Trucs, die zum Treten von Wein verwendet werden.
Es gibt einen Raum , dort gibt es ein ein „Jaraíz“, eine Art Floß mit Ziegelwänden und leicht geneigtem Boden. Im oberen Bereich wurden die Trauben aufgestapelt und geduldig zertreten, wodurch sich der Most im tieferen Bereich ansammelte. Dieser Most, der durch die unermüdliche Kraft der mit Espartogras beschlagenen Traubenleser gewonnen wurde, fiel in das kleine untere Becken, die „Trulleta“, und wurde von dort in Krüge gefüllt, wo er ohne Abschaben oder Schalen gärte und den antiken Wein ergab, der aufgrund seiner dunklen Farbe „Claret“ genannt wird.
Einige aktuelle Elemente der Villa bewahren noch immer den Palaza, der der häuslichen Wasserversorgung diente. Anhand dieser Höhle lässt sich erkennen, dass das Haus oder das, was dazu gehörte, mit dieser Funktion ausgestattet war und dass die Wasserentnahme auch aus der Kellerhöhle erfolgen konnte.
Wir tauchten in die Tiefen dieses verwinkelten Labyrinths ein. In die Höhlen des alten Rathauses zum Beispiel, das von 1685 bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Plaza de la Villa beherrschte und dann abgerissen wurde. Dort befand sich einst der Getreidespeicher von Requena, ein gemeinschaftliches Lagerhaus, in dem in Zeiten des Überflusses Getreide gelagert wurde, um den Bauern Saatgut und den Bedürftigen in Zeiten schlechter Ernten und Hungersnöte Brot zu liefern.
Überall gibt es heute noch Eingänge, Luken und Türen. Wäre schon interessant wo diese noch hinführen.
Neben der Kirche El Salvador, einer der drei Pfarrgemeinden der Altstadt, wurden diese Hohlräume vor Jahrhunderten als Beinhaus genutzt. Dieses besondere unterirdische Beinhaus wurde bis ins frühe 19. Jahrhundert genutzt. Die ständige Ansammlung von Knochen fand mit dem Bau des ersten städtischen Friedhofs in Leyas, dem Stadtzentrum, ein Ende.
Im Untergrund des heutigem Plaza de la Villa befinden sich diese Höhlen mit einer Fläche von etwa 1200 m².
Die Santa María ist eine römisch-katholische Kirche im gotischen, barocken Stil. Der Bau dauerte von Ende des 15. Jahrhunderts bis ins 18. Jahrhundert. Das gotische Hauptportal ist verziert mit Engeln, Blumenmotiven und einer Verkündigungsszene im Tympanon.
Die Kirche wird auch für Konzerte genutzt.
1931 wurde sie zum Nationaldenkmal erklärt.
Mittlerweile sind wir in der Region Castilla la Mancha angekommen. Es bot sich uns ein komplett anderes Landschaftsbild. Weite Sicht mit viel karger Landschaft. Leere, vertrocknete Felder. Dann wieder viel Landwirtschaft. Felder mit Kohl, Mais, einige Oliven oder Mandelbäume. Viel Strohballen werden hier erwirtschaftet. Als dann die Landschaft wieder hügeliger wurde, wurde auch die Vegetation grüner und schöner.
Castilla La Mancha verabschiedet sich von seiner schönsten Seite.
Am Dienstag sind wir in Andalusien angekommen.
Für uns eines der schönsten Regionen Spaniens.
Ursprünglich wollten wir an der Küste bis Malaga entlang fahren, haben uns aber dann doch für das Inland entschieden. Wenn nichts mehr dazwischen kommt und wir so gemütlich wie die letzten Tage fahren, werden wir auf’s Wochenende in unserem Winterquartier ankommen.
Unsere erste Nacht in Andalusien war mitten in Linares.
Eine größere Stadt mit guten Einkaufsmöglichkeiten.
Zumindest zu Fuß, denn die Straßen sind zum Teil sehr schmal und Parkplätze rar.
Nächster Stopp ist in Écija.
Écija liegt zwischen den beiden andalusischen Metropolen Córdoba und Sevilla in der Provinz Sevilla. Die Stadt trägt zwei Beinamen. Einmal „La sartén de Andalucía“ (Bratpfanne Andalusiens), da es im Sommer unerträglich heiß ist. Selbst jetzt im Oktober ist es knapp 30°. Und zweitens „Stadt der Türme“. Elf Kirchtürme gibt es hier.
Stand 2024 hat sie 39500 Einwohner.
Die Altstadt ist für uns eher ein Irrgarten. Denn es gibt so viele kleine, verwinkelte Gassen, da verliert man leicht den Überblick.
Écija die Stadt der Türme. Aber warum gibt es dort so viele Kirchen und Paläste?
Es heißt, dass die Menge an Kirchen in Écija das Ergebnis seiner historischen Entwicklung, seiner Architektur und besonders der Aufbauphase nach dem verheerenden Erdbeben von 1755 ist, das die Stadt neu gestalten und viele beeindruckende Bauten hinterlassen hat.
Markthalle
In dieser kleinen Tapas Bar waren lauer tolle Menschen hinter und vor der Theke. Auch ohne, dass wir uns gegenseitig gut verständigen können, hatten wir nette Gespräche. Irgendwie geht’s immer!
Eigentlich wollten wir erst am Samstag an unserem Winterquartier ankommen. Es gibt auf der Strecke, die wir immer nach Portugal fahren einen Stellplatz neben einem Mercadona (unser spanischer Lieblingsladen)in La Palma del Condado, den wir direkt mit unserem WENNE ansteuern können. Das ist praktisch, denn es gibt nicht viele dieser Supermärkte ohne Höhenbegrenzung und für uns Parkmöglichkeiten in der Nähe. Somit ist dieser ideal um nochmal Nachschub zu besorgen
Beim Einkauf haben wir noch etwas entdeckt. Wir entschieden uns dann doch lieber für eine Brotzeit. Würdet ihr sowas mal probieren wollen? Oder habt ihr sowas schon mal gegessen? Schreibt uns gerne im Kommentar! Wir auf jeden Fall haben auf sowas keine Lust, aber immerhin werden so alle Teile von dem geschlachtetem Tier verwertet.
Auf dem Stellplatz nebenan waren wir schon ein paarmal aber so richtig toll ist er nicht mehr.
Es lagen dieses Mal ziemlich viel Müll und Glasscherben rum. Wir mussten nicht lange überlegen und entschieden uns den nächsten geplanten Platz in Portugal Estoi anzusteuern. Kurz vor unserer Ankunft dort meinte Alex, ob wir nicht einfach die knapp 2 Stunden nach Figueira weiterfahren sollen? Gesagt getan! Gegen halb sechs portugiesischer Zeit kamen wir auf den Camperpark an. Der Platzwart erkannte uns sofort und er und seine Frau haben sich riesig gefreut uns wiederzusehen. Nach einer herzlichen Begrüßung erklärte er uns, dass Platz Nummer 2, den wir letztes Jahr auch hatten und der genau gegenüber von ihm und unseren Freunden (sie leben mittlerweile dort) liegt, noch 8 Tage lang belegt sei, wir einen anderen Platz bekommen, natürlich in seiner Nähe, und umziehen können sobald Platz Nr. 2 frei wird. Wir waren etwas verwundert darüber, denn wir können von unserer Seite aus auch jeden anderen Platz nehmen an dem wir unser Vorzelt aufbauen, gerade stehen und Sonne haben. Doch der Platzwart war voller Freude und wir wollten ihm diese nicht nehmen.
Kurz bevor wir im Frühjahr den Platz verlassen hatten, freundeten wir uns mit Frau A an. Auch sie war mittlerweile wieder hier angekommen und hat sich gefreut uns wiederzusehen. Sie kam später noch mit selbst gebackenen Brot und selbstgemachter Avocad Creme vorbei. So verbrachten wir einen schönen Abend gemeinsam und lernten uns besser kennen.
Als wir bei der Ankunft noch unseren Wassertank auffüllten kam der Herr A aus dem Schwabenländle, wo auch wir herkommen, zur Begrüßung vorbei. Er war auch erst vor ein paar Tagen eingetroffen.
Unsere lieben und mittlerweile wirklich guten Freunde die sich mittlerweile auf dem Platz häuslich eingerichtet haben, genossen ein paar Wochen den Norden von Portugal und trafen knapp eine Stunde nach uns hier ein. Die Wiedersehensfreude war groß und in den nächsten Wochen haben wir uns bestimmt so einiges zu erzählen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit und die schönen Spieleabende mit ihnen.
Am nächsten Morgen trafen wir auf Louis, dem Herrn aus der Rezeption, der sich genauso über unser Wiedersehen freute, wie die anderen.
Schön mal wieder hier in der Gegend spazieren zu gehen.
Auch das Wäschewaschen war dringend notwendig. Und ich freue mich über die neue 10kg Waschmaschine. Es gibt insgesamt drei Waschmaschinen und einen Trockner, doch die älteren Maschinen mit 8kg lassen wirklich zu wünschen übrig. Um so mehr freue ich mich über die neue 10 kg Maschine 😉
Ben, der Kater unserer Freunde, findet mein neues Lammfell auch richtig gemütlich.
Die Ankunft hier in Figueira ist ein bisschen wie „nach Hause kommen“. Nicht alles ist toll hier auf diesem Platz. Es gibt ein paar Dinge die nicht beonders schön sind aber wo genau gibt es den perfekten Ort? Wir fühlen uns hier trotzdem unglaublich wohl, was nicht zuletzt die Community ausmacht. Die Leute die mittlerweile auf dem Platz schon einige Jahre leben und die, die jedes Jahr über den Winter herkommen und auch die, die man als neue Freunde gewinnt, dass ist es, was diesen Platz hier in der Algarve in Figueira/Budens ausmacht. Und warum wir immer wieder hier her gekommen sind.
Bis nächstes Jahr im März oder April werden wir nun die Zeit hier mit unseren Freunden, der Sonne, dem Meer und der Gelassenheit genießen. Im Dezember einen Kurzbesuch bei unseren Kindern und der Familie machen und vielleicht über Weihnachten Besuch aus Deutschland empfangen. Wir sind gespannt, was uns hier Zeit hier alles bringt und freuen uns über jeden neuen Tag.